…essen wir halt nicht… oder besonders gut ;-)

10 Fakten über das Essverhalten von Babys und Kleinkindern und Tipps

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„Hast du ein Glück. Wenn mein Kind das doch bloß essen würde.“

Ach ihr lieben Mamis da draußen, wenn ihr wüsstet 😉 Wie oft hier gemeckert, gepult, verweigert, gebockt, geschmiert, mit Nachtisch „erpresst“ belohnt 😉 wird… Und das ist normal.

Meine Kids mögen nicht alles – ABER ich koche alles und biete es ihnen an. Mal wird es besser gegessen, mal schlechter. Eine richtige Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel haben sie ZUM GLÜCK nicht (Mini verträgt nur keine Tomaten und Zitrusfrüchte/-säfte so gut).

Anmerkung: Ich beziehe mich hauptsächlich auf Kinder, die im Übergang zum Familientisch sind. Für kleinere Babys sind die Punkte nicht allzu hoch zu gewichten, denn im ersten Lebensjahr sollte Milch (egal ob Muttermilch oder Folgemilch) das Hauptnahrungsmittel sein und das Essen nur BEIkost.

1.Wenig-Essen-Phasen sind normal!

Es kann immer Mal Gründe geben, warum der Appetit nicht so groß ist. Ein wesentlicher Grund können natürlich die Zähne sein. Das eine Kind leidet mehr darunter, das andere weniger. Genauso gut kann es andere Ursachen haben: Nervosität, Unsicherheit, Entwicklungsschübe, intensive Verarbeitungsprozesse oder ein Infekt steht bevor. Über einen überschaubaren Zeitraum können solche Phasen völlig normal sein. Oft frage ich mich dann, wo die Kids überhaupt ihre Energie herholen.

2.Viel-Essen-Phasen genauso!

Und dann kommt eine Zeit, in der ich das Gefühl habe die Kids essen mir noch die Haare vom Kopf. Bei 3 Bananen bremse ich Mini dann doch ab und an 😉 Meistens kann man kurz danach auch den Kleiderschrank ausmisten, weil die Kinder gewachsen sind und der Wachstumsschub für den größeren Energiebedarf verantwortlich war.

3.Vorbild sein!

„Den Rosenkohl brauchst du mir gar nicht drauf machen!“ – „Mir auch nicht, ich will dasselbe wie Papa.“

Ein ganz großer Fehler. Kinder kopieren das Verhalten von uns Erwachsenen – auch das Essensverhalten. Versuchen sie Abneigungen nicht ganz so laut zu äußern und geben sich den Ruck auch einmal neues zu probieren.

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4.Gemeinsam essen!

In der Gemeinschaft essen macht einfach mehr Spaß. Decken sie gemeinsam den Tisch bzw. lassen sie helfen. Man glaubt oft gar nicht, was selber die Kleinsten schön können 😉 Und spätestens wenn es ritualisiert ist und das Kind immer die Servietten verteilen darf, wird es dies auch einfordern.

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5.Rituale schaffen!

Manchmal ist der Punkt der regelmäßigen Essens-Zeiten im Alltag durch Kindergarten, Schule, unterschiedliche Arbeitszeiten etc. eher schwierig. Trotzdem sollte man versuchen ähnliche Zeiten fürs gemeinsame Essen zu strukturieren und sei es nur beim Abendessen oder am Wochenende. Auch ein gemeinsames Anfangsritual mit einem Tischspruch gibt den Kindern eine Struktur. Schwierig ist oft das „am-Tisch-Sitzenbleiben-bis-alle-fertig-sind“. Bei uns klappt das an manchen Tagen besser und an manchen auch nicht. Wir bestehen aber auch nicht komplett darauf. Tatsache ist nur, dass das Essen beim Aufstehen beendet ist. Genauso wie beim Matschen. Die klare Linie kennen die Kids und das klappt bei uns ganz gut.

6.Sich nicht ärgern sondern selber genießen!

Kinder können fies sein und vor allem ehrlich 😉 „Das schmeckt eklig!“, „Ich habe keinen Hunger!“… Keine liebe Würdigung für die Zeit, die man in der Küche verbracht hat. Ich habe aufgehört mich darüber zu ärgern, denn ich esse es gerne 😉 Genießen und nicht ärgern.

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7.Kein Druck! Keine Verbote!

Keinen Druck ausüben! Ein Großteil der Essstörungen entwickelt sich bereits in der Kindheit. Essen darf niemals negativ behaftet sein. Mit Essen soll Genuss assoziiert werden. Bitte, bitte niemals ein Kind zwingen etwas aufessen zu müssen – vor allem nicht mit Gewalt! Selbst die Kleinsten können deutlich zeigen, wenn sie nicht mehr essen möchten und den Kopf wegdrehen. Bitte Körpersprache respektieren und nicht stopfen. Mit dem Essen spielen/matschen kann ebenso ein Zeichen sein keinen Hunger mehr zu haben.

8.Konzentration und wenig Ablenkung!

„Fangt schon einmal mit dem Essen an!“ Währenddessen räume ich noch schnell die Spülmaschine ein, telefoniere noch und wunder mich dann, warum die Kinder nicht ordentlich essen. Man sollte Versuchen jegliche Ablenkung zu vermeiden.

9.Wunschessen

Einmal in der Woche darf die Große Wünsche äußern und auch hier zeigt sich oft eine Bandbreite: mal möchte sie unbedingt Smiley-Kroketten und ein anderes Mal lieber Rohkost mit Kräuterquark dippen. Ich beziehe sie bewusst in die Essensplanung ein und wenn es möglich ist auch beim Kochen und Backen.

10.Anbieten!

Am gedeckten Tisch verhungert kein Kind!

Sollte euer Kind Essen permanent verweigern und ihr das Gefühl haben, dass dies negative Auswirkungen auf den Körper hat, dann kontaktiert bitte den Kinderarzt. Auch bei dem Verdacht auf eine mögliche Lebensmittelunverträglichkeit am besten beim nächsten Besuch einfach ansprechen.

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Kommt euch der ein oder andere Punkt bekannt vor? 

Wie sieht es bei euch am Tisch aus?

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