Beikostplan

Was ist nach dem Stillen bzw. der Milchflasche? Wie gehe ich jetzt vor? Beikost bereitet vielen Eltern zunächst Bauchschmerzen.

Zunächst möchte ich etwas klarstellen: Wer Kinder hat, weiß das selten etwas nach Plan läuft. Sei es in der motorischen Entwicklung oder auch nur bei einem geplanten Ausflug 😉

Bloß nicht zu viel Kopfzerbrechen! Entspannt und locker an die Sache herangehen, ganz ohne Stress. Im Endeffekt bestimmt sowieso das Kind den Rhythmus, egal wie viel sie im Vorfeld lesen, planen und organisieren.

Ich versuche einen Überblick für den richtigen Beikoststart und die schrittweise Gewöhnung an feste Nahrung zu geben. Aber bitte: dies soll keine Beikostbibel sein! Jedes Kind ist anders, daher sind die erläuterten Schritte Hinweise, aber kein Muss.

Mit Beikostreife des Babies beginnt man zunächst mit dem Mittagsbrei (gewöhnlich zwischen dem 5. Und 6.Lebensmonat), damit sich die Verdauung an die neue Kost gewöhnen kann und so nicht das Abendritual verwirrt wird.

Mit Beikoststart sollte dem Baby nun auch Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee angeboten werden.

1. Beikostmahlzeit: Gemüsebrei (später mit Beilagen und Fleisch/Fisch)

  • zunächst reiner Gemüsebrei mit einem gut verträglichen Gemüse wie Möhre, Pastinake oder Kürbis und etwas Öl für die Spaltung der Vitamine
  • empfohlen wird einige Tage bei demselben Gemüse zu bleiben, damit ggf. Unverträglichkeiten erkannt und dem Gemüse zugeschrieben werden können
  • die Menge wird täglich gesteigert (üblicherweise nur wenige Löffel am Anfang, später Portionen um die 150 g); nach dem Brei kann das Baby noch gestillt werden bzw. eine Flasche bekommen
  • mit gesteigerter Breimenge fällt die Milch zu dieser Mahlzeit weg
  • bitte niemals zum Essen zwingen; ggf. einige Tage pausieren, wenn das Interesse an Brei nicht gegeben ist
  • hat das Baby einige Gemüsearten probiert und vertragen, kann der Brei durch eine kohlenhydratreiche Beilage ergänzt werden; üblicherweise zunächst durch Kartoffeln (später auch Reis, Nudeln, Couscous o.ä.)
  • wenn auch hier keine Verdauungsprobleme nach ca. 1 Woche auftauchen, kann Fleisch zu dem Mittagsbrei gegeben werden
  • ca.2 Mal in der Woche sollte Fleisch auf dem Speiseplan stehen bzw. Fisch
  • variieren sie die Gemüseauswahl, aber haben sie auch keine Angst vor Wiederholungen (dem Kind schmeckt sowohl vertrautes, aber freut sich auch über neue Geschmacksrichtungen)

2. Beikostmahlzeit: Milch-Getreide-Brei

  • abends anbieten
  • Fertig-Milchbreie bzw. Abendbreie zum Anrühren sind praktisch, aber auch oftmals Kalorien-/ Zuckerbomben
  • empfohlen werden Instantflocken ohne  bereits zugefügte Milch, die man mit Pre- oder Folgemilch anrühren kann (Kuhmilch erst später und ggf. zunächst mit Wasser verdünnt)
  • mit etwas Obstmus gemischt können die Vitamine besser aufgenommen werden
  • normalerweise sollte auch diese Mahlzeit bei gesteigerter Menge die Milchflasche bzw. das Stillen ersetzen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oftmals die letzte Flasche/Stillmahlzeit im Abendritual zum Einschlafen die am längsten bestehende Flasche bleibt… mit warmer Milch im Bäuchlein lässt es sich besser schlafen 😉

3. Beikostmahlzeit: Getreide-Obst-Brei

  • nachmittags als Zwischenmahlzeit
  • auch hier darf gerne variiert werden (unterwegs auch mal eine Banane und ein Keks ;-))

 4. Beikostmahlzeit: Zwischenmahlzeit

  • üblicherweise ein kleiner Snack mit Obst
  • Obst kann variiert werden mit Getreide oder Joghurt
  • mit fortschreitendem Alter kommt es vormittags meist zu einem kleinen Frühstück mit belegtem Brot oder Finger Food

5. Übergang zur Familienkost

  • tagsüber sind nun fast alle Milchmahlzeiten durch feste Kost ersetzt
  • das Baby nimmt nun auch am Frühstück teil
  • das Essen muss meistens nicht mehr in pürierter Form sein, darf Stückchen enthalten
  • im Idealfall kochen sie nicht mehr extra, sondern bieten dem Baby dasselbe Gericht der anderen Familienmitgliedern an (ohne Salz und scharfe Gewürze)
  • die Abendbreie werden in den meisten Fällen ebenfalls durch eine Brotmahlzeit ersetzt
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