…wagen wir einen Kindergartenwechsel

Vorab: Ich möchte unseren jetzigen Kindergarten nicht schlecht machen! Wäre die Einrichtung pädagogisch gesehen nicht zumutbar, wären wir nach 5 Minuten weggewesen und nicht nach einem Jahr  😉

Ich möchte anderen Eltern eventuell Mut machen, die einen ähnlichen Schritt in Erwägung ziehen oder bereits gerade gehen.

Wir wechseln jetzt im Sommer den Kindergarten. Das Jahr war „nett“… nett halt… aber auch nicht mehr. Es ist schwer zu beschreiben. Könnte ich einen dramatischen Vorfall, pädagogisches Fehlverhalten oder ähnliches berichten, wäre der Schritt vielleicht einfacher gewesen. Dann hätte man einen „Grund“. Aber so ist es nur ein Bauchgefühl, was uns zu diesem Schritt bewegt hat. Ein Schritt, der sich aber bereits richtig anfühlt, als wir ihn gewagt haben… und hoffentlich richtig bleibt!

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„Es ist doch nur Kindergarten. Sie spielt da, das ist das wichtigste.“ So oder so ähnlich wurde es immer wieder vom Umfeld schön geredet. Aber ist das wirklich das wichtigste?

Ich erwarte von der Einrichtung nicht, dass jeden Tag ein super-duper-Projekt gestartet wird, es zig Ausflüge gibt und eine top Förderung, so dass mein Kind bereits vor der Schule lesen und schreiben kann. Aber irgendwie erwarte ich als Mama doch eine Kleinigkeit… ein bisschen Funkeln in den Augen, etwas Begeisterung. Aber dies blieb irgendwie aus.

Von Beginn an hatte ich das Gefühl wir sind nie so richtig dort angekommen. Meine Tochter hat zwar schnell Anschluss gefunden, aber auch nicht in der Form „Bitte, bitte, darf xy heute zu mir kommen?“. Die sozialen Kontakte gingen nicht übers Mittagessen hinaus. Auch auf dem Spielplatz traf man selten jemanden an, aber das ist wohl ein Problem des sozialen Umfeldes hier und spielt keine Rolle bei unserer Entscheidung.

Für mich hieß es jeden Morgen Überredungskünste, Versprechungen für den Nachmittag und Beschönigungen „Morgen malt/bastelt/singt ihr bestimmt.“ Es wurde zwischendurch gebastelt und auch gesungen, so ist es ja nicht. Diese Momente hat meine Tochter auch aufgezogen wie ein Schwamm. Aber es gab leider auch viele Tage, an denen nicht viel passiert ist. Damit ist aber auch gemeint, dass selbst ein „freies Spielen“ kaum möglich war, da meist der Raum dafür fehlte. Kreatives Austoben war irgendwie möglich… aber alles an Materialien in Schränken und man musste eine Erzieherin bitten etwas herauszuholen… wenn diese gerade nicht wickeln, wegräumen oder puzzlen musste… „Mama, ich hab gefragt, ob ich die Stifte aus dem Schrank haben kann… aber sie hat mich glaub ich vergessen. Wir haben dann ein bisschen gequatscht und aus dem Fenster geguckt.“

Die Begeisterung blieb einfach bei meiner Tochter aus. Sie war nie böse, wenn ich sie zum Mittagessen abgeholt habe… Szenen von anderen Müttern, wo Kinder am liebsten länger bleiben möchten, kannte ich definitiv nicht.

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Sie hat oft geweint. Ich hab oft geweint. Ich habe abends bei meinem Mann meine Gefühle freien Lauf gelassen und mich geärgert, dass ich mir irgendwie etwas anderes unter einer tollen Kindergartenzeit vorgestellt habe. Sowohl für meine Tochter als auch für mich bzw. uns als Eltern.

Viele Gespräche mit den Erzieherinnen, der Eintritt in den Elternrat… alles hat irgendwie nicht den erwünschten positiven Lichtblick erzeugt. Irgendwie schrie alles nach einem Neuanfang. Noch einmal ein neuer Start in einer anderen Einrichtung.

Die Kindergartenzeit prägt.

Sie prägt die Kinder, weil sie vieles lernen, soziale Kontakte knüpfen, selbstständiger werden…

Sie prägt aber auch die Eltern und in erster Linie uns Mamas, weil wir zum ersten Mal die Kids in fremde Obhut geben. Wir geben Verantwortung ab und möchten unsere Kinder beschützt wissen.

Und vor allem möchten wir ein Funkeln in den Augen der Kinder sehen!

Aber einfach wechseln? Wie wird die Kurze es verkraften. Das ist ja für sie eine enorme Umstellung. Alles neue Gesichter, neue Rituale… wie es ihr sagen? Und wie immer macht man sich als Eltern viel zu viele Gedanken. Denn sie hat es sofort begeistert 😉 Die erste Besichtigung der neuen Einrichtung war ein voller Erfolg. Auch der Zeitpunkt des Wechsels ist geradezu perfekt, denn sie wird mit den Schulkindern verabschiedet. So hat sie einen vernünftigen Abschluss und kann nach den Sommerferien neu starten.

Der erste Schritt ist getan… und es fühlt sich schon jetzt gut an! Das Bauchgefühl in der neuen Einrichtung war direkt anders, die Harmonie stimmte, das pädagogische Konzept perfekt klingend… bleibt nur zu hoffen, das wir nicht vom Regen in die Traufe kommen 😉

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