Einblicke in unser Abenteuer „3 Monate in Mittelamerika“
Noch genau 1 Monat und dann ist es soweit: unser Abenteuer beginnt. Wir werden 3 Monate in Mittelamerika (überwiegend in Guatemala) leben (und arbeiten).
Oft kommt die Frage auf, ob Auswandern für uns tatsächlich eine Option ist. Und ja, das ist es. Wir hätten beide Lust auf ein Abenteuer, wenn da nicht meine Familie wäre. Mein Mann hat diesen Schritt bereits hinter sich und hat einmal schon den Kontinent gewechselt. Für mich undenkbar so weit weg von meiner Familie zu sein, daher würde nur ein Land in der Nähe in Frage kommen (Spanien z.B.). Da unsere Kinder zweisprachig aufwachsen (deutsch/spanisch) stehen spanischsprachige Länder an erster Stelle bei unseren Wunschzielen.
Da sich beruflich für meinen Mann die Chance ergeben hat ein Projekt vor Ort zu betreuen, war dies natürlich die optimale Möglichkeit für uns „Auswandern auf Zeit/Probe“ auszuprobieren. Das ich noch in der Elternzeit bin und die Kids noch nicht schulpflichtig, trägt natürlich positiv dazu bei es überhaupt möglich zu machen.
Planung vorab:
Unsere Planung wird um die Tatsache, das meine Schwiegereltern in Guatemala leben natürlich vereinfacht. Ihr Haus wird unser erster Aufenthaltsort sein und dies hilft bei der weiteren Organisation. Dennoch mussten einige Sachen im Vorfeld vorbereitet werden, wie z.B.
- Visum (z.B. für den Zwischenstop in der USA)
- Reisepässe aktualisieren
- Krankenversicherung/Auslandsversicherung
- Flüge buchen (Langstreckenflüge sind teuer und wir haben wochenlang Preise verglichen und beim günstigsten Angebot zugeschlagen)
- Wohnung/Haus vor Ort mieten
- Mietwagen/Leihwagen vor Ort organisieren
- laufende Kosten zu Hause minimieren (Sportvereine, Essensgeld Kindergarten, Abo-Boxen…)
- Wohnung/Haus zwischenvermieten? (wenn nicht klären, wer schaut nach den Blumen, der Post etc.)
- Sommerkleidung besorgen (Mini passt natürlich nichts mehr aus dem letzten Sommer); vor allem Halbschuhe/Sandalen brauchen wir
- Koffer packen (!!!!!), Geschenke für die Verwandtschaft besorgen
Gefühlslage:
Ich habe es noch nicht so richtig realisiert, das es wirklich bald los geht, obwohl ich die Tage rückwärts zähle. Als ich den Zeitraum jetzt im neuen Kalender markiert habe, war das Gefühl sehr komisch. 3 Monate sind eine lange Zeit. Dann wird mir natürlich klar, das ich meine Familie wahnsinnig vermissen werde. Wir werden viel telefonieren/skypen und ggf. kommen uns auch meine Mama und Schwester besuchen, aber das steht noch nicht fest. Meine Eltern waren 2012 zu unserer 2.Hochzeit mit dort und meine Mama hatte Probleme mit dem langen Flug.
Meine 5 Tipps bei der Planung:
- Geld sparen… Leider geht dieses Projekt nicht ohne das nötige Kleingeld. Das kann ich auch nicht beschönigen. Auch wenn wir den Vorteil haben, dass mein Mann vor Ort arbeitet, ist der Trip mit diversen Unkosten verbunden. Dafür haben wir gespart und auf ein neues Auto (was unbedingt notwendig wäre 🙁 ) verzichtet.
- alles (!!!) nortieren: ich habe mir wirklich jeden Punkt aufgeschrieben, sonst würde ich glaub ich den Überblick verlieren und in Panik geraten
- über Ängste/Zweifel miteinander reden: mein Spanisch ist zwar gut, aber nicht perfekt und das ärgert mich oft, denn ich traue mir manche Gespräche nicht so selbstbewusst zu (gerade was mein mögliches Praktikum an einer Schule vor Ort betrifft). Ich rede mit meinem Mann oft darüber und er macht mir Mut. Das hilft ungemein Ängste abzubauen.
- clever packen (auch das Handgepäck für den Flug): Organisation ist alles. Und es gibt definitv nichts schlimmeres, als ein Windelunfall während eines Langstreckenflugs und keine griffbereite Wechselwäsche (nicht das uns das schon einmal passiert wäre…) 😉 Uns ist leider auch schon einmal ein Koffer spurlos verschwunden gegangen, so dass ich immer den Inhalt der Koffer mische (nicht einen Koffer nur meine Sachen etc.)
- Eindrücke und Erfahrungen sammeln und genießen <3 Wer weiß, wann man so eine Chance noch einmal im Leben bekommt, daher muss man sich diese Punkte wirklich ins Bewusstsein rufen. Den Stress versuchen zu minimieren und sich auf das Abenteuer einlassen.
Wie geht es weiter mit dem Blog?
Unser Blog wird weiterleben und ihr dürft auch gerne weiterhin an unserem Familientisch und dem Leben drum herum teilnehmen. Der Blog ist schon fast ein Teil von uns 😉 Ob ich es wie bisher von montags bis freitags täglich schaffe zu bloggen, weiß ich um ehrlich zu sein nicht. Das hängt auch von Faktoren wie dem Internetzugang zusammen.
Kochen werde ich natürlich auch in 9000 km Entfernung, aber wir werden auch viel unterwegs essen (gerade bei Tagesausflügen und Reisen innerhalb der Länder). Einen regelmäßigen Wochenplan wird es daher in den 3 Monaten nicht konstant geben, aber trotzdem Essen. Eure Augen werden nicht verhungern 😉 Natürlich werde ich nicht immer unbedingt saisonal und auch nicht immer zeitlich passend (7/8 Stunden Zeitverschiebung je nach Land) kochen/veröffentlichen, aber definitiv bunt 😉
Ich freue mich auf unsere Reise und hoffe euch ein wenig Lebensfreude aus den wundervollen Ländern dort schicken zu können.